Papier ist geduldig, wir aber nicht. Es ist Zeit für das papierlose Büro! Warum? Weil Deutschland immer noch an der Spitze des Papierverbrauchs steht, mit etwa 240 kg pro Kopf. Zwar fällt die Hälfte davon auf Verpackungen zurück, aber den zweiten Platz belegen immerhin die Druck‑, Presse- und Büropapiere mit ganzen 38% (Quelle). Konzentrieren wir uns mal auf das Büro: Etwa 40,1 Seiten Papier drucken deutsche Führungskräfte im Durchschnitt jeden Tag; im Jahr macht das ganze 43,9 kg aus – allein auf Führungsebene. Das ergab zumindest eine Studie, die No Ties im Auftrag von Viadesk regelmäßig unter 450 Mitarbeitern und Führungskräften in deutschen, niederländischen und belgischen Betrieben durchgeführt hat. Das papierlose Büro scheint weiter in Ferne zu rücken, anstatt näher zu kommen. Okay, aber was genau ist denn das Problem an dem Drucken und dem Papier?
Die Sache mit der Umwelt
Die Papierindustrie soll für rund 40 % aller gefällten Bäume verantwortlich sein: Bekanntlich gilt Drucken also nicht unbedingt als umweltfreundlich.
Dazu kommt die CO2 Bilanz und der Energie- und Wasserverbrauch: Allein ein Blatt herkömmliches Kopierpapier verbraucht zum Beispiel bis zu stolze 10 Liter Wasser. Gerade im Büro summiert sich das schnell, wer sein Büro also so umweltfreundlich wie möglich gestalten möchte, sollte lieber auf das Drucken verzichten.
“Deswegen sind wir ja auf Recyclingpapier umgestiegen.”
Und das ist schon mal ein guter Schritt. Ist Drucken nötig, beweist sich recyceltes Papier als die naheliegende Alternative. Es ist bereits eine deutliche Aufwertung im Vergleich zu Normalpapier. Schließlich soll Recyclingpapier einen viel geringeren Wasserverbrauch haben, mit lediglich rund 20 Litern pro Kilogramm. Auch in puncto Energieverbrauch und CO2 erweist sich Recyclingpapier als deutlich sparsamer.
Trotzdem würden wir den Wechsel zu DMS anraten.
Warum? Auch diese Art von Papier ist eine energieintensive, wertvolle Ressource. Wenn die Umwelt nachhaltig geschützt werden soll, liegt das größte Potenzial wohl im sparsamen Verbrauch. Ziel ist die Minimierung der weltweiten Zellstofftransporte und Abholzung der Wälder. Gezieltes Einsparen ist also auch weiterhin gefordert.
Und bis jetzt wurde nur das Papier betrachtet – auch Druckerfarbe ist bekannt als besonders umweltschädigend und Feinstaubbelastung durch Drucken ist ein viel diskutiertes Problem. Also ist und bleibt Druckreduzierung für Unternehmen attraktiv. Mehr Info dazu könnt ihr hier nachlesen.
Im Unternehmen bedeutet das Vermeiden und Einsparen von Drucken jedoch immer eine Gemeinschaftsanstrengung aller Abteilungen und Mitarbeiter. Für den langfristigen Erfolg sollte dies daher im Büro als klare Linie besprochen werden – oder man steigt nach und nach komplett auf papierloses Arbeiten durch DMS in der Cloud um.
Das kostet – und zwar nicht nur Nerven
Doch rechnet es sich überhaupt, papierlos zu werden? Schließlich kostet ein Blatt Papier nur etwa um die 6 Cent. Allerdings muss man auch Verarbeitung, Lagerung und Arbeitszeit in die Rechnung mit einbeziehen – und da sieht das Ergebnis schon anders aus.
Drucken & Papier
Eine einfache Rechnung zur Veranschaulichung: Wir erinnern uns an die ca. 40 Seiten täglichen Druck pro Führungskraft: Das wären 200 Seiten pro Arbeitswoche, 800 pro Monat und erschreckende 9600 Seiten pro Jahr. Allein auf eine Führungskraft kommen dann also schon 576 € im Jahr – ganz zu schweigen von dem Verbrauch der anderen Mitarbeitern. Alleine nach so einer Rechnungen klingen 6 Cent nach gar nicht mehr so wenig.
Suche & Ablage
Um an dieser Stelle einzuhaken: bei den reinen Kosten pro gedrucktem Dokument bleibt es selbstverständlich nicht. Denn ein Mitarbeiter in der Buchhaltung muss die gedruckten Dokumente ja auch verarbeiten, ablegen und regelmäßig wieder suchen. Die Zeiten für diese Arbeit variieren natürlich von Unternehmen zu Unternehmen. Aber geht man beispielsweise von knapp geschätzten 30min pro Tag und Kopf für die Dokumentenbearbeitung aus, steigen die Kosten weiter. Allein bei nur 10€ Stundenlohn kommen da im Jahr noch 1200€ bei der Rechnung obendrauf.
Kreditorenbuchhaltung
Ein Angestellter der Kreditorenbuchhaltung wendet täglich Stunden auf, um die per Mail eintreffenden Rechnungen auszudrucken, zu kopieren und an die entsprechenden Personen weiterzuleiten sowie die Belege zu bearbeiten. Dabei muss er manuell in Aktenordnern nach den zur Rechnung gehörenden Dokumenten suchen und in der Regel den Bearbeitungsstatus der Rechnungen von Hand mitverfolgen. Diese Schritte der manuellen Bearbeitung von Eingangsrechnungen sorgen für das Unternehmen für nicht unerhebliche Kosten.
Lagerung
Noch ist die Rechnung nicht fertig – denn Dokumente müssen auch nach gesetzlichen Vorgaben gelagert werden. Das wären je nach Inhalt 6 oder 10 Jahre Aufbewahrungszeit. Archiviert wird klassischerweise in Aktenschränken und Ordnern. Je nach Bedürfnissen kostet ein Aktenschrank zwischen 150€ – 1000€. Würde durch den Dokumentenzufluss pro Jahr auch nur ein neuer Aktenschrank gebraucht, fallen auch hier Kosten an. Ganz zu schweigen von dem Platz, der für die Lagerung gebraucht wird – auch hier entstehen weitere Ausgaben, welche sich von dem Mietpreis ableiten lassen können.
Außerdem müssen die Papierberge nach Lagerungsfrist fachmännisch entsorgt werden. Auch das sorgt für Kosten.
Manuelle Fehler
Fehler sind menschlich. Das ist okay – sorgt aber auch für weitere versteckte Kosten. Falsch abgelegte Dokumente müssen mühselig gesucht werden, verlorene Dokumente müssen zeit- und kostenaufwendig neu erstellt werden. All das passiert häufiger – und ist teurer – als man denkt.
Papier sparen ist also weit mehr als nur Papier sparen: ihr schont nicht nur die Umwelt, sondern gleichzeitig auch euren Geldbeutel. Na, seid ihr überzeugt? Da bleibt nur noch die Frage: was jetzt?
Wie gelingt es Papier zu sparen?
Ist Drucken wirklich notwendig gilt natürlich: Nur das drucken, was wirklich gebraucht wird (Grafiken/Bilder und unnötige Seiten vorher entfernen) und verkleinert und/oder beidseitig bedrucken lassen.
Allerdings lohnt es sich zu fragen: Muss überhaupt gedruckt werden?
Immerhin ist wohl der effektivste Weg, um Papier zu sparen gar nicht erst dazu verleitet zu werden. Gelingen kann das durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen – durch die Einführung eines DMS (Dokumentenmanagementsystem). Mit digitalen DMS-Lösungen kann die Verarbeitung und Archivierung von Dokumenten und Rechnungen komplett elektronisch und automatisiert stattfinden, Suche und Ablage können beschleunigt werden und Drucken ist nicht mehr nötig.
Die anfallenden Kosten können also deutlich reduziert. Und – mindestens genauso wichtig – sämtliche Arbeitsabläufe können beschleunigt und optimiert werden. . Das sorgt für mehr Zeit und Motivation für andere, wichtigere Aufgaben.
Was wir empfehlen:
- Ihr wollt vor allem weniger Zeit für Dokumentensuche aufwenden? Einfach lieber finden statt suchen – mit dem ecm:one HotKey.
- Dokumente abzulegen frisst euch zu viel Zeit? Die ecm:one DropZone macht die Ablage zum Kinderspiel.
- Ihr wollt eure Eingangs- und Ausgangsrechnungsverarbeitung digitalisieren und optimieren? Das gelingt vollkommen automatisch mit den Lösungen ecm:one Invoices for DATEV und ecm:one ERP documents.
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Papier sparen war noch nie einfacher – einfach den Schritt wagen und von heute auf morgen auch euer Unternehmen zum papierlosen Büro werden lassen.